Schüleraustausch mit Ungarn

von Alexander Rosetz

Tagebuch

MONTAG, 19. SEPTEMBER 2016 - ERSTER TAG - DIE FAHRT NACH DABAS

Heute, am 19. September 2016, fuhren wir, das sind 23 SchülerInnen und 2 LehrerInnen, Herr Rosetz und Frau Heidenreich, in Richtung Dabas in Ungarn.

Nach langer (12 Stunden), aber trotzdem recht kurzweiliger Fahrt kamen wir kurz nach 20 Uhr hier in Dabas wohlbehalten an und wurden herzlich von unseren ungarischen Partnern begrüßt. Dann ging es für uns los in die Gastfamilien - zu ersten Gesprächen, Abendessen und wohlverdientem Schlaf. 

DIENSTAG, 20. SEPTEMBER 2016 - UNSER ZWEITER TAG

Mit guter Laune (siehe Bild unten) trafen wir uns im Gymnasium wieder. Erste Erlebnisse wurden ausgetauscht, und die ungarischen Verantwortlichen sowie der Schulleiter begrüßten uns noch einmal offiziell. Es war ein herzlicher Empfang, bei dem auch das interessante und abwechslungsreiche Programm unseres Austausches vorgestellt wurde. Wir werden den Tag heute in Dabas verbringen und uns Schule und Stadt anschauen.

 

 

Am Morgen fuhren wir mit einem Minibus durch Dabas, einer kleinen Stadt mit etwa 16000 Einwohnern und der längsten Hauptstraße Europas: sagenhafte 16 km lang,  die wir allerdings nicht alle gefahren sind. Unterwegs besichtigten wir ein kleines Museum der slowakischen Minderheit: ein hübsches, reetgedecktes Haus beherbergt alte Haushalts- und Einrichtungsgegenstände aus den letzten beiden Jahrhunderten. Geführt wurden wir von einem freundlichen älteren Herrn, der uns all die kleinen Räume zeigte und diverse Gegenstände näher erklärte. Vorbeifahrend an flachen ländlichen Häuser der Einwohner und größeren Herrenhäusern machten wir als nächstes Station am Tesco, einem Einkaufszentrum,  in dem wir unsere Euros in die Landeswährung Forint umtauschen konnten.

Dann ging es zurück ins Gymnasium, wo wir unseren ungarischen Partnern einige kleine Kostproben sächsischer Backkunst kredenzten und im Speiseraum unser Mittagessen - Schnitzel oder Brokkoli mit Bulgar und Letscho - aßen. Begleitet von Szusanna, einer Englischlehrerin, und von Laszlo, einem Jungen, der drei Jahre in Deutschland gelebt hatte, schauten wir uns Dabas und dann die Schule genauer an.

 

 

Jetzt geht es in den Feierabend mit unseren Gastfamilien. Unten noch einige Impressionen des Tages.[nbsp

 

MITTWOCH, 21. SEPTEMBER - TAG 3

Heute war wieder frühes Aufstehen angesagt: per Bus zogen wir los Richtung Albertirsa. In diesem Ort befindet sich eine der größten Mineralwasserfabriken Ungarns. Gebaut auf 9 Quellen werden dort jedes Jahr 300 Mio Flaschen Wasser abgefüllt.

 

 Nach Besichtigung des Werkes stellten wir unseren ungarischen Partnern unser Nossener Gymnasium vor. Vielen Dank an die Produzenten des neuesten Films über unsere Schule, der unseren ungarischen Gastgebern einen wunderbaren Eindruck über das Leben und Lernen im Gymnasium Nossen vermittelte.  

 

Im Anschluss daran wartete schon das nächste Highlight auf uns: eine Sportstunde der lustigen Art, angeleitet von den hiesigen Sportlehrern. 

Nach dem Mittagsmahl - extra für uns zubereiteten Nudeln -  gingen wir auf Tour durch Dabas.  In gemischten Gruppen, bestehend aus Ungarn und Deutschen, begaben wir uns auf eine Stadtralley.

Und dann gingen wir wieder in die Gastfamilien zurück, mit denen wir individuell den Abend verbrachten. Dabei standen Pizzaessen, Bowling, Radtour, Schwimmen und ähnliches auf dem Programm. 

Morgen wartet wieder ein Höhepunkt: der gemeinsame Ausflug nach Budapest. Darauf freuen wir uns schon sehr. 

 

DONNERSTAG, 22. SEPTEMBER - UNSER 4.TAG IN UNGARN

Spannend  und voller schöner Erlebnisse war auch unser heutiger Tag in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Bei schönstem sonnigen Wetter fuhren wir früh morgens  in die 3-Millionen-Einwohner-Metropole. Eine tolle Stadt mit unzähligen faszinierenden Bauten erwartete uns dort. Nach Besichtigung des Heldenplatzes mit seinen Bronzestatuen ungarischer Könige ging es weit die Andrasstraße entlang bis zur Donau. An der Donau schauten wir uns das Parlament an, wo gerade eine kurze Wachparade stattfand. Die Begleitmusik überraschte uns dann doch etwas: neben eher traditionellen ungarischen Liedern erklang "Tochter Zion", bei uns eigentlich als Weihnachtslied bekannt. Von dort aus überquerten wir die Donau hin zur Budaer Seite der Stadt. Wir stiegen hinauf zum Burgberg, wo sich neben der Burg auch noch die Nationalgalerie, die Matthiaskirche mit ihren bunten Dachziegeln und die berühmte Fischerbastei (mit grandiosen Ausblicken über Budapest und seine Umgebung) befinden. Wir wanderten über die Kettenbrücke wieder zurück in den Pester Teil der Stadt und hatten dort bis zum späten Nachmittag Freizeit. Nach etwa einstündiger Rückfahrt erreichten wir mit guter Laune Dabas. Fazit: Es war wiederum ein ereignisreicher und sehr schöner Tag, den wir gemeinsam mit unseren ungarischen Gastgebern verbrachten. 

 

 

FREITAG, 23. SEPTEMBER - TAG 4

Nach dem Treffen in der Schule liefen wir in etwa 20 min zur Jakab-Farm. Gelegen am Rande der Stadt in der Nähe eines Naturschutzgebietes, konnten wir uns dort vielfältig betätigen: Reiten, Kutschfahrten und Spiele, die einen Bezug zum Reiterhof und zur Landwirtschaft hatten. Es war ein großartiger und lustiger Vormittag mit Sonnenschein, spannenden Aktivitäten und ungewöhnlichen Wettbewerben. Die Bilder folgen noch etwas später und werddn dann sicher einen kleinen Eindruck vermitteln.  

Gegen 17 Uhr trafen wir uns wieder in der Schule um mit unseren ungarischen Gastgebern Gulasch zu essen, gemeinsam heimische Tänze zu erlernen und zu üben und am Lagerfeuer zu sitzen, zu plaudern, zu singen. Als Überraschung bekam jeder Teilnehmer eine Teilnahmeurkunde überreicht. Ein sehr stimmungsvoller Abschluss des Tages war das Lagerfeuer auf dem Schulhof, wo die ungarischen Schüler mit einer Band Songs aufführten, einige Chormitglieder ungarische und internationale Lieder sangen und schließlich auch um das Feuer getanzt wurde. Faszinierend war auch die Tatsache, dass der Schulleiter den Gästen erst einen ungarischen Tanz allein vorführte und sich am Abend in den Reigen der Sänger und Tänzer einreihte. 

 

SAMSTAG, 24. SEPTEMBER - UNSER LETZTER VOLLER TAG HIER

Frühzeitig 7.30 Uhr trafen sich 450 ungarische Schüler und Lehrer auf dem Bahnhof in Dabas. Und wir bzw. die anderen deutschen Austauschschüler waren mit dabei, als es mit dem Zug auf nach Györ ging. Das Gymnasium in Dabas unternimmt jedes Jahr einen Ausflug mit einem Sonderzug in eine andere ungarische Stadt. Noch sitzen wir im Zug, freuen uns aber schon auf eine interessante Stadt. 

Nach erlebnisreichen Stunden im Mobilis-Museum, einer Art interaktiver Technikausstellung, und Freizeit in der vom Barock geprägten schönen Stadt fuhr unser Zug am Abend wieder nach Dabas zurück, wo wir gegen 20.30 Uhr wieder ankamen. So sonnig wie der Beginn des Austausches hörte dieser wieder auf. Und auch die Stimmung erreichte auf der Rückfahrt ihren Höhepunkt: wir vertrieben uns die lange Fahrzeit mit Gesprächen und  Gesang gemeinsam mit den ungarischen Schülern.

Morgen planen wir, gegen 8 Uhr in Richtung Nossen zu starten und hoffen auf eine staufreie Reise. 

SONNTAG, 25. SEPTEMBER - TAG DES ABSCHIEDS UND DER HEIMKEHR

Großes Lob an alle Schüler: beim Treffen 7.45 Uhr waren alle pünktlich da. Der Abschied von unseren ungarischen Freunden und von den Gastgeberfamilien fiel schwer, so dass auch die eine oder andere Träne vergossen wurde. Kurz nach 8 Uhr wurde der Bus beladen, und bepackt mit Essen und Gastgeschenken starteten wir gen Heimat. 

Ja, die Fahrt war schon recht lang: nach 12 Stunden erreichten wir etwas müde unser Ziel in Nossen, wo die Eltern schon auf uns warteten. Es war ein tolles Austauschprogramm mit unzähligen spannenden und schönen Momenten und Aktivitäten. Wir durften die großartige Gastfreundschaft unserer ungarischen Partner erleben, mit ihnen gemeinsam feiern, große und kleinere ungarische Städte besichtigen, die attraktive Hauptstadt Budapest bestaunen und vieles mehr. Letztendlich verging die Zeit wie im Fluge, so dass wir uns schon jetzt darauf freuen, unsere ungarischen Partnerschüler im kommenden Jahr hier in Nossen begrüßen zu können.

Ein großes Dankeschön und ein dickes Lob geht an Frau Heidenreich für das spontane Mitkommen und Unterstützen, und an euch, liebe Schüler: ihr habt euch als würdige Vertreter unserer Schule erwiesen, wart stets pünktlich zur Stelle, habt intensiv versucht, mit den ungarischen Freunden zu kommunizieren und gleichfalls die Kultur und die Traditionen des Landes kennen gelernt.

 

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