Leseratten auf Verbrecherjagd

von Gymnasium Nossen

Vom 29.11. bis 30.11.2019 fand unsere zweite klassenübergreifende Lesenacht der Klassen 7/2 und 7/4 statt. Während letztes Jahr noch Gruselgeschichten im Mittelpunkt standen, waren es diesmal Krimis, die den Abend begleiteten.

Aufgeregtes Getuschel, freudige Begrüßungen und leckerer Essensduft erfüllen den Speiseraum. Es ist wieder so weit. Die Klassen 7/4 und 7/2 treten zum zweiten Leseabenteuer mit ihren Deutschlehrerinnen, Frau Draßdo und Frau Kreutz sowie einigen Eltern, die die Versorgung oder Aufsicht unterstützen, an. Natürlich kann man sich ohne Stärkung weder aufs Lesen, noch auf eine Verbrecherjagd konzentrieren und so widmen sich zunächst erst einmal alle Beteiligten dem üppigen Abendbrot, das die Eltern der Klassen so liebevoll hergerichtet haben. Stella hat sogar einen Kuchen gebacken, der einem gruseligen Clown ähnelt. Ob der auch zur späteren Krimiralley gehört?

Innerhalb kurzer Zeit ist alles wieder weggeräumt und unsere Teilnehmer der Vorauswahl des diesjährigen Lesewettbewerbes Klassenstufe 7 stimmen sich auf ihre Beiträge ein. Die Geschichte handelt von einer Ehefrau, die anscheinend die Geliebte ihres Mannes tötete. Die Jugendlichen sitzen erwartungsvoll im Kreis und lauschen den Stimmen der Leser. Besonders Lotti scheint immer noch im Bann des Berichteten, während die anderen bereits über die Auflösung des Falls lachen. Nicht die Geliebte, sondern das Lieblingsschwein des Gatten fiel der eifersüchtigen Frau zum Opfer und endete als Blutwurst auf dem festlichen Weihnachtstisch.

„Schwein gehabt“ geht wohl anders!

 

Gewinner der Vorauswahl sind am Ende Fine (7/4) und Lotti (7/2), was von beiden Klassen mit großem Beifall belohnt wird.

Aber was flüstern eigentlich die beiden Lehrerinnen da schon wieder?

Was die Schüler nicht wissen: Sie werden in wenigen Minuten selbst eine Ermittlereinheit stellen und ein kaltblütiges Verbrechen aufklären. In wachsender Vorfreude werden bereits in diesem Moment die nächsten Schritte besprochen.

Wenige Minuten später erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Auftrag:

„Liebe Ermittler,
mit Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr geschätzter Kollege und Freund, Mr. Adam Smith, tot aufgefunden wurde. Da Sie zu den Besten unserer Einheit zählen, beauftragen wir Sie hiermit, den Mord aufzuklären. Doch beachten Sie: Ihnen rennt die Zeit davon! Mit jeder Sekunde, die verstreicht, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass der Mörder sich aus dem Staub macht.“

An jeder Station sind maximal 8 Minuten pro Gruppe eingeplant. In dieser Zeit müssen Hinweise zu Täter, Motiv, Tatwaffe, Tathergang und einem Codewort gesammelt werden. Einige sind so motiviert, dass sie es kaum erwarten können, Frau Draßdos Signal zu empfangen. Andere harren der Dinge und üben sich im Finden der Mitte. Ihr Motto: In der Ruhe liegt die Kraft.

Nach und nach begeben sich alle Gruppen auf Suche nach den gelegten Spuren. Langweilig wird es dabei nicht, denn in einigen Räumen dürfen die jungen Ermittler nur mit Handybeleuchtung nach den Hinweisen suchen.

Am Ende kann das Verbrechen, zur Erleichterung aller Beteiligten, aufgelöst und endlich das Nachtlager – unsere Turnhalle – bezogen werden. Glücklich, aber müde lächeln unsere Leseratten noch einmal in die Kamera, bevor es heißt: „Der Letzte macht das Licht aus“.

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